Implantate
Unter dem Begriff „Zahnimplantate“ versteht man das Einbringen eines körperfremden Materials in den Kieferknochen, das als Basis zum Ersetzen von fehlenden Zähnen dient. Dadurch werden die Voraussetzungen für die weiteren Rekonstruktionen der verlorenen Zähne geschaffen. Das bedeutet, dass an den Stellen, wo früher die natürlichen Zähne waren, die Zahnimplantate die Funktion der Zahnwurzeln übernehmen. Nach der Einheilphase wird der eigentliche Zahnersatz auf dem Implantat befestigt. Die Einheilphase dauert zwischen 2-6 Monaten, um sich mit dem umgebenden Knochen zu verbinden und eine belastungsfähige Trägereinheit zu bilden.
Implantate bestehen aus Titan, aus Keramik oder aus beiden Werkstoffen gemischt. Bis heute wurde beim Menschen noch nie eine allergische Reaktion auf diese Materialien wissenschaftlich dokumentiert. Es werden seit den 80er Jahren Implantate gesetzt, ca. 70’000 pro Jahr in der Schweiz.
Implantate können als einzelner Zahnersatz oder auch als Verankerung für eine andere Art von Zahnersatz dienen (z.B. für Brücken oder Totalprothesen). Ein Implantat sollte nur dann gesetzt werden, wenn keine Alternative zur Verfügung steht, denn ein gesunder, natürlicher Zahn ist dem Implantat hinsichtlich Lebensdauer meist überlegen. Welche Konstruktion für den Zahnersatz am sinnvollsten ist wird vorher durch die Implantatplanung festgelegt. Wichtig ist, sämtliche Möglichkeiten mit dem Patienten ausführlich zu besprechen und eine Gesamtplanung, welche das ganze Gebiss miteinbezieht, zu erstellen.
Man kann Zahnimplantate in den folgenden Situationen anwenden:
- Einzelzahnlücken
- Freiendsituationen
- Schaltlücken
- zahnlose Kiefer
Für den Einsatz von Zahnimplantaten muss ein gutes Knochenangebot, genügend Platz für den prothetischen Aufbau sowie eine gute Mundhygiene vorhanden sein. Allgemeinmedizinische Aspekte sind ebenfalls von Bedeutung. Es ist wichtig, dass das Kieferwachstum schon abgeschlossen ist.